Der Prozess der Herausbildung des Urmenschen erfolgte unter dem Einfluss von Jagderfahrungen, damit auch unter dem Einfluss von Beobachtungen des Verhaltens des Wolfs. Menschen und Wölfe folgten oft einander und unterstützten sich bei der Überwältigung der Beute. Anfangs nutzten wahrscheinlich die Menschen mehr die Reste der Wolfsmahlzeiten. Und gelegentlich mögen sie auch den Wölfen die Beute abgenommen haben.

Die 'Gemeinschaft' des Menschen mit dem Wolf, die viele Jahrhunderte Bestand hatte, wurde erst in relativ junger Zeit gestört, als nämlich die Menschen von der Nutzung der abnehmenden Ressourcen der wildlebenden Tiere dazu übergingen, diese zu domestizieren und zu züchten. Die Nutzung der im Vergleich zu den Wildtieren leichter erreichbaren Haustieren durch den Wolf führte dazu, dass er zum Konkurrenten und Feind des Menschen wurde. Dies hatte unweigerlich die Ausrottung des Wolfes in den vom Menschen erschlossenen Regionen zu Folge.

Der Wolf als Totemtier
Der totale Kampf gegen den Wolf
Welches Bild haben wir heute vom Wolf?